Finanzielle Freiheit (1)

Trachten wir zuerst nach dem Bewußtwerden unseres inneren Reichtums, dann wird uns der äußere von selbst hinzugereicht.

K.O. Schmidt

Wir können von drei Gruppen von Menschen sprechen: von Menschen, die

  1. haben
  2. nicht haben
  3. nicht bezahlt haben, was sie haben.

Für alle drei Gruppen gelten die gleichen geistigen Gesetzmäßigkeiten, wenn sie finanzielle Freiheit erlangen möchten.

Die spirituelle Grundlage (Geisteshaltung) für finanzielle Freiheit

Die unsichtbare Allgegenwart

Hielten wir die äußere Welt, die Welt der Gestaltungen und Manifestationen, für die einzige Wirklichkeit und gingen wir bei all unseren Unternehmungen und Vorhaben von dieser Voraussetzung aus, würde uns das rechte Unterscheidungsvermögen fehlen. Wir könnten dann nicht die »eine Macht, das eine Leben und die eine Intelligenz« hinter den Erscheinungsformen erkennen: diese eine unsichtbare Allgegenwart, die alles Leben in seiner Vielfalt hervorbringt, blühen, wachsen und gedeihen läßt. Jedoch wenn wir uns mehr

mit diesem Thema beschäftigen und über die Wirklichkeit kontemplieren, er kennen wir, daß es nur eine Macht, ein Leben, eine Intelligenz gibt, und diese Macht auf allen Ebenen Form annimmt, indem sie sich als Substanz manifestiert. Wir sprechen deshalb nicht von einem Schöpfer und einer Schöpfung, sondern von einem Schöpfer, der sich zugleich als Schöpfung offenbart.

Alles, was wir auf allen Ebenen unseres Bewußtseins und im äußeren Leben wahrzunehmen vermögen, ist Ausdruck und Bestandteile von diesem einen Bewußtsein, diesem einen Leben, dieser einen Macht und einen Intelligenz.

Geborgen und versorgt

Somit bewegen wir uns und leben und haben unser Sein in dem, was wir das »eine Leben, die eine Macht, die eine Gegenwart« nennen. Und wir sind wie der Fisch im Wasser von diesem einen Leben durchdrungen, in ihm geborgen, von ihm getragen und versorgt. In diesem Bewußtsein fühlen wir uns eins mit allem Leben und mit der unversiegbaren Quelle des Lebens verbunden. Von dem »Einen« gibt es viele Begriffe, die alle dasselbe meinen: Höchstes Bewußtsein, das Absolute, Gott-Bewußtsein, Höchste Intelligenz, Geist, Quelle, Ursprung, Kosmisches Bewußtsein, Transzendentales Bewußtsein usw.

Die Anziehungskraft unseres Bewußtseins

Wir können die Natur des Bewußtseins studieren, über sie kontemplieren und lernen, uns auf die allumfassende Gegenwart einzustimmen und mit ihr zu kooperieren. Dann werden wir die Erfahrung machen, daß alles, was wir in unserem Bewußtsein (in unserem Innern) für uns und für andere als wahr annehmen können, aufgrund der geistigen Gesetzmäßigkeit dazu tendiert, in unser Leben zu treten.

Denn alles, was in unser Leben eintritt, entspricht unserer geistigen Haltung (kausal, mental und emotional) und wird durch sie herbeigeführt.

Unser Unterbewußtsein ist eine Schatzkammer mentaler Eindrücke (Bilder), das fortwährend ihnen gemäße äußere Erfahrungen heranzieht. Wenn finanzielle Freiheit als mentales Bild in unserem Unterbewußtsein gespeichert ist, werden wir ohne bewußtes, eigenes Bemühen diese in unser Leben ziehen.

Entspricht finanzielle Freiheit nicht unserer inneren Annahmefähigkeit, können wir uns darin üben, unser Bewußtsein zu erweitern, um entsprechende Ergebnisse zu erzielen. Denn wir empfangen alles in unserem Leben von der Bewußtseinsebene, auf der unsere eigene Annahmefähigkeit und -bereitschaft den Anstoß gibt. Unser Bewußtein ist das Tor, durch das alle Lebenserfahrungen auf uns zukommen. Wenn wir in unserem Bewußtsein etwas als wahr annehmen können, haben wir bei aller äußeren Aufgabenerfüllung innerlich lediglich stillzuhalten und das sich erfüllende Gesetz zu erkennen.

Jeder von uns hat schon die Erfahrung gemacht, daß das, wovon er überzeugt war, ihm niemand ausreden oder nehmen konnte und er es mit unbedingter, innerer Sicherheit in seine Erfahrung zog. Überzeugungen zeugen, das heißt mit anderen Worten, bringen hervor. Überzeugungen sind eine mentale Kraft, die aus der unsichtbaren Allgegenwart aufgrund der mentalen Entsprechung Dinge und Erfahrungen in den äußeren Lebensbereich zieht.

Die »stillen Annahmen«, die wir im Bewußtsein mit uns herumtragen, machen uns im äußeren Leben unfähig, etwas ihnen Entgegengesetztes anzunehmen. Daran erkennen wir, wie wichtig geistige Erweckung ist.

 

 

Wir sind Verwalter der Schätze dieser Welt

Ja, wir sind lediglich Verwalter der Schätze dieser Welt. Wir kommen nackt in diese Welt und wir verlassen sie auch wieder so. Nichts von den Schätzen dieser Welt können wir mitnehmen. Es stellt sich demnach die Frage: wie gehen wir mit dem um, was uns vom Leben anvertraut wird?

Das heißt für die Menschen, die haben, daß sie nichts besitzen, sondern lediglich verwalten. Sie werden einmal Rechenschaft darüber abgeben müssen, wie sie die Schätze, die ihnen anvertraut wurden, verwaltet haben. Ob sie den Sinn ihres Lebens erkannt, ihre Aufgabe erfüllt und zum geistigen Erwachen und zum Wohle der Menschheit die zur Verfügung gestellten Schätze dieser Welt verwendet oder zum Stillen ihres Egos gebraucht haben.

… weiter geht’s im zweiten Teil …

Rosemarie Schneider-Bassett

Rosemarie Schneider-Bassett

Rosemarie Schneider-Bassett war über 25 Jahre lang Autorin mit vielen hundert Veröffentlichungen und Audio-Kursen sowie Seminarleiterin in mehreren europäischen Ländern sowie in den USA.