Geldsystem und Zukunft

 

Geld ist ein rechtliches Verhältnis

Mit Geld verteilen wir die Besitz- und Nutzungsverhältnisse unter uns auf dieser Erde.

Mit Geld bewerten wir die Leistungen, die wir einander erbringen, die Produkte, die wir herstellen.

Mit Werbung, also Manipulation, Unwahrheit, preisen wir sie an und machen damit den Schein wertvoller als das Sein.

Indem wir mit Geld auch die noch nicht erbrachten Leistungen bewerten, also die Versprechungen, die wir einander abgeben (Kredit), beleihen wir die Zukunft.
Wir bringen damit die Gegenwart durcheinander, indem wir sie mit Versprechungen zukünftiger Leistungen und Produkte im jetzigen Geldsystem kaufen können, also mit Versprechungen zukünftiger Leistungen Besitz- und Nutzungsrechte in der Gegenwart erlangen.

Weil die Versprechungen nicht gehalten werden und zu einem großen Teil nicht gehalten werden dürfen, vor allem, wenn sie Ungerechtigkeiten herbeiführen und das gegenwärtige Leben vernichten, dürfen sie prinzipiell nicht mit bereits erbrachten Leistungen tauschbar sein.

Wir behandeln damit noch nicht erbrachte Leistungen genauso wie schon erbrachte Leistungen, und zwar unabhängig davon, ob diese Leistungen noch erbracht werden, welchen Nutzen Sie stiften und welche Qualität sie haben.

Die Gefahr, das damit das Äquivalenzverhältnis (Do ut Des) durcheinandergebracht wird, ist einfach zu groß.

Dadurch passiert es, dass wir das Versprechen auf etwas Zukünftiges höher bewerten als etwas gegenwärtig bereits Erbrachtes und damit demjenigen, der noch keine Leistungen erbracht hat, mehr an Besitz- und Nutzungsrechten an dieser Erde einräumen als demjenigen, der schon bewertete Leistungen erbracht hat.

Damit ruinieren wir aber die Gegenwart mit Versprechungen einer Zukunft, die es nicht geben kann, nämlich ewiges Wirtschaftswachstum bei Alterung, Artenschwund, Landschaftsschwund, Resourcenschwund, Gerechtigkeitsschwund und Lebendigkeitsschwund.

Das zukünftige Geldsystem darf deshalb nicht Versprechungen von Leistungen mit erbrachten Leistungen tausch- und handelbar durch Geld machen und auch noch Schuldgefühle einseitig bei denjenigen erzeugen, die Versprechungen erhalten haben (Auszahlung von Geld), obwohl die Versprechenden ihre Versprechungen von vornherein nicht einhalten wollen und können.

Sie dürfen deshalb auf keinen Fall Menschen ihre Wohnungen wegnehmen, die diese oder ihre Familien erarbeitet haben oder von anderen Menschen geschenkt bekommen haben, nur weil sie ihre Versprechungen auf Zins- und Rückzahlung nicht mehr einhalten, nicht mehr einhalten können.

Sie dürfen keine Zeitdiebe mehr sein, also fast lebenslang, auf beruflicher Arbeit basierende Zahlungsleistungen mit einer nur Sekunden dauernden Buchungsleistung erzwingen können, die dann auch noch bei jeder Rückzahlung gelöscht wird und den Empfänger auch noch in die Lage versetzt, nur durch Buchungsleistungen Reichtum zu erwerben, Besitz- und Nutzungsrechte an vielen wertvollen, weil durch Arbeit geschaffenen Gegenständen zu erwerben und die Arbeitskraft von vielen Menschen zu nutzen und Ihnen die meiste Zeit ihres Lebens regelrecht zu stehlen, in der sie das getan hätten, was sie lieben.

Hans, 4.11.2017, 5:00 Uhr