Kein Wunder …

 

Viele Besucher des Landes Bayern freuen sich über schöne Landschaften – möglich vor allem dank der fleißigen Bauern und Forstwirte -, über gepflegte Straßen, eine gut funktionierende Infrastruktur, über mit Liebe erhaltene kulturelle Bräuche, über das Gefühl, dort gut aufgehoben zu sein.

Im Bahnhof Berchtesgaden stieß ich, tatsächlich in einem Allerweltsangebot zwischen  Zeitungen, Zeitschriften, Büchern, Andenken und Mitbringseln usw. ausgerechnet auf die Bayernhymne. Ich gebe zu: vorher kannte ich sie nicht. Ich las deren Text … und wundere mich ab sofort nicht mehr. Der nachfolgende – wenn ich ihn richtig gefunden habe – Originaltext könnte einmal zum Nachdenken anregen, mit welchen Grundschwingungen (oder Überzeugungen) dieses schöne Land so schön “geworden” ist. Und worauf das frische “Blau-Weiß” oder “Weiß-Blau” beruht.

Gott mit dir, du Land der Bayern

Gott mit dir, du Land der Bayern,
deutsche Erde, Vaterland!
Über deinen weiten Gauen
ruhe Seine Segenshand!
Er behüte deine Fluren,
schirme deiner Städte Bau
und erhalte dir die Farben
Seines Himmels – Weiß und Blau.

Gott mit uns, dem Bayernvolke,
daß wir, unsrer Väter wert,
fest in Eintracht und in Frieden
bauen unsers Glückes Herd.
Daß mit Deutschlands Bruderstämmen
einig uns der Gegner schau,
und den alten Ruhm bewähre
unser Banner – Weiß und Blau!

Gott mit ihm, dem Bayernkönig,
Segen über sein Geschlecht!
Denn mit seinem Volk in Frieden
wahrt Er dessen heilig Recht.
Gott mit ihm, dem Landesvater!
Gott mit uns in jedem Gau!
Gott mit dir, du Land der Bayern,
deutsche Heimat – Weiß und Blau!

Michael Öchsner (1816-1893), ein bayerischer Lehrer, Publizist und Schriftsteller Michael Öchsner verfaßte das Gedicht, das von Konrad Max Kunz vertont und zur bayerischen Volkshymne erklärt wurde.