Betrachtungen über die Liebe …

Eins und alles

 

Meine Liebe ist groß wie die weite Welt,
und nichts ist außer ihr,
wie die Sonne alles erwärmt, erhellt,
so tut sie der Welt von mir!

Da ist kein Gras, da ist kein Stein, darin meine Liebe nicht wär, da ist kein Lüftlein noch Wässerlein, darin sie nicht zög’  einher!
Da ist kein Tier von Mücklein an bis zu uns Menschen empor, darin mein Herze nicht wohnen kann, daran ich es nicht verlor!
Meine Liebe ist weit wie die Seele mein, alle Dinge ruhen in ihr, sie alle, alle, bin ich allein, und nichts ist außer mir! Christian Morgenstern

Besteht der wahre Test unserer spirituellen Reife nicht darin, das zu lieben, was nicht liebenswert zu sein scheint?
Nichts gehört uns wirklich, solange wir es nicht schätzen.
Wenn wir lieben, setzen wir die schöpferische Tätigkeit fort, die Gott begonnen hat, und unsere ganze Welt wird verwandelt.
Die ganze Natur antwortet auf die universelle Sprache der Liebe. Gesegnet ist, wer sie spricht.
Es ist wirklich kein Geheimnis, wie wir die anderen dazu bringen können, uns zu mögen. Alles, was wir tun müssen, ist zu lernen, sie zu mögen.
Wir müssen die Welt nicht ändern, bevor wir sie lieben können. Unsere Liebe zur Welt bringt ihre eigenen Veränderungen mit sich.
Wir lieben einen anderen Menschen in dem Maße, wie wir ihn freilassen, er selbst zu sein.
Lieben heißt sich daran erinnern, sich selbst fröhlich anzunehmen.
Lieben heißt sich daran erinnern, daß wir uns der Wahrheit des Seins hingeben.
Liebe wird uns zuteil in dem Augenblick, in dem wir lieben.
J. Sig Paulson

Liebe tanzt

Liebe plagt sich nicht durchs Leben. Liebe tanzt, indem sie siegt, und ist heiter stets am Geben.
Liebe ist kein trockner Segen. Liebe zwinkert still vergnügt uns und allem Sein entgegen.
Liebe lacht, wenn sie befreit, wenn sie heilt, wenn sie verzeiht.
Sind wir offen und bereit, dann verleiht sie Seligkeit.
J. Sig Paulson

Liebe und Freundschaft

Daß sie eins sein mögen, wie auch wir eins sind.
Ich nehme den Geist der Ganzheit, die Einheit allen Lebens wahr. Tief in meinem Sein weiß ich, daß ich eins mit allen Menschen, allen Zeiten und Ereignissen bin. Ich bin eins mit dem Unendlichen und Ewigen. Ich bin eins mit allem Guten, das es gibt. eins mit aller Macht und mit der einzigen Gegenwart – der Gegenwart Gottes in mir.
In jedem, dem ich begegne, nehme ich diese Einheit wahr. Ich begegne ihr mit Freude. Ich werde von ihr so angenommen, wie ich sie annehme. Ich kann mich selbst nicht zurückweisen, und kann nicht durch mich selbst zurückgewiesen werden. Es gibt nur ein Selbst: Gott, das ewige Selbst. Ich bin eins mit diesem Selbst. eins mit Liebe, mit Freude und eins mit Freundschaft.
Diese Einheit erfüllt meine Welt mit der liebenden Aufmerksamkeit unzähmbarer Freunde, mit jedem menschlichen Ausdruck der göttlichen Wirklichkeit. Ich anerkenne diesen meinen Freund, den ich in unzählbaren Formen begegne. Wo immer ich hingehe, treffe ich ihn; wo immer ich hinschaue, sehe ich ihn.
Ich bin von der ewigen Gegenwart gehalten, jeder Gedanke von Trennung, Disharmonie und Unglück ist für immer aus meinem Gemüt entschwunden. Liebe, Freude und Freundschaft sind für immer in meiner Erfahrung verankert.
Ernest Holmes

Liebe ist der Entschluß, das Ganze eines Menschen zu bejahen, die Einzelheiten mögen sein, wie sie wollen.
Kudszus

Was sich liebt, das weckt sich.
Hans Kruppa

Lieben heißt, in dem anderen sich selbst erobern.
Friedrich Hebbel

Von Grund aus ist die Seele gut. Alle Sünde ist Krankheit, und Krankheit bedarf der Liebe.
Hermann Stehr

Das göttliche Leben ist in unserer Erfahrung nicht ein Eines, sondern ein Vieles. Das Eine im Vielen zu ahnen, das aber ist das Wesen der Liebe.
Ernst Troeltsch

Schön ist eingentlich alles, was man mit Liebe betrachtet. Je mehr jemand die Welt liebt, desto schöner wird er sie finden.
Christian Morgenstern

Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich.
Hermann Hesse

Wer liebt, zaubert.
Otto Buchinger