DIE KRAFT DES GLAUBENS

Es ist wunderbar zu wissen, daß Dein Gutes bereitsteht. Deine Nacht weicht. Die Morgendämmerung bricht an. Ein lebendiger Geist wohnt in Deinem Innern. Der ursprüngliche Schöpfer allen Lebens ist in Dir und um Dich herum – nicht ein Gott, der einmal »war«, sondern ein Gott, der »ist«. Dies ist das große Geheimnis, das Dir das Leben mitgeteilt hat. Das Leben ist überall, wo Du bist. Es umgibt Dich ebenso wie es Dich durchdringt. Halte das Tor zu Deinem Bewußtsein offen. Fühle und denke in Übereinstimmung mit dem Leben und wisse, daß es Dich mit Licht und Macht erfüllt.

Lerne, Furcht, Zweifel und Unsicherheit durch Glaube zu ersetzen. Der Glaube kann Dich vervollkommnen. Er kann Furcht in Gewißheit umkehren. Armut in Reichtum, Krankheit in Gesundheit. Der Glaube kann Dich aus dem Tal der Verzweiflung auf den Gipfel der Hoffnung und Gewißheit führen.

Durch Deine Worte fließt die Kraft Deines Glaubens. Es gibt ein Gesetz des Glaubens, das so mächtig ist, Dir alles bereitzustellen, was Du brauchst. Jesus hat das verstanden. Durch Anwendung dieses Gesetzes hat er die Kranken geheilt, die Toten erweckt, die B linden sehend gemacht und eine Menschenmenge gespeist. Er sagte, daß jeder Gläubige seine

Werke auch tun kann. Er sagte, daß Du dazu fähig bist. Diese gleiche Kraft liegt in Dir. Sie ist immer in Dir gegenwärtig. Sie gehört Dir. Aber sie muß angewandt werden. Du brauchst keine Übungen zu machen, um Dich mit dieser Kraft zu verbinden, weil Du schon mit ihr verbunden bist. Du brauchst sie auch nicht zu suchen, weil sie schon in Dir gegenwärtig ist. Weil Du immer mit dieser Kraft verbunden bist, kannst Du das Gute in Dein Leben bringen, das Du Dir so sehr wünschst, denn sie wird Deine Wünsche erfüllen, ihre Manifestation in Dein Leben bringen. Sprich zu Dir selbst:

Ich lege alle meine Angelegenheiten in die Hände der Güte,

Liebe und Weisheit. Ich übergebe sie mit dem größten Vertrauen.

Ich habe einen kindlichen Glauben und ich vertraue dem Guten.

Ich weiß, daß nichts zwischen mir und meinem Besten steht.

Ich bin mit begeisterter Hoffnung erfüllt.

Ich begrüße die Fülle des Lebens.

In der bewußten Anwendung dieser Macht liegt das größte Abenteuer Deines Lebens. Du brauchst an kein besonderes Religions-System zu glauben, um die Quelle des Lebens zu finden. Du findest sie in Deinem Innern, sei es in der stillen Abendstunde, in der schweigsamen Nacht, in der Morgendämmerung des neuen Tages oder inmitten des Tuns.

Nichts kann unmittelbarer oder persönlicher Dir gegenüber sein, als diese Gegenwart, die in allem ist, und ohne die es kein Leben, kein Denken oder Handeln gibt. Nimm dies hier und jetzt ganz und gar in Dich auf. Bejahe:

Ich bin mir des Guten bewußt, das durch meine Gedanken zum Ausdruck kommt.

Mein Bewußtsein ist für das Einströmen der Wahrheit offen.

Ich bin geführt.

Ich bin informiert.

Ich bin beschützt.

Ich wandle auf dem Pfade des Friedens und des Wohlergehens.

Du brauchst Dein Leben nicht nach dem Stil eines anderen umzugestalten. Glaube an Dich selbst. Glaube an Deine direkten Beziehungen zum Leben, und Du wirst nicht enttäuscht werden. Warte nicht. Heute ist die richtige Zeit für den Neubeginn. Für diesen Neubeginn bist Du bereits an Deinem richtigen Platz.

Elektrizität existiert überall, doch ihre Energie muß geleitet werden. So ist es auch mit dieser Kraft. Wenn Du willst, daß sie durch Deine Gedanken in eine von Dir bestimmte Richtung strömt, mußt Du sie bewußt anwenden. Du betest diese Kraft nicht ins Dasein. Deine Anwendung derselben ist nicht eine Anbetung der Kraft, sondern eine Anerkennung derselben. Die Anwendung ist kein Gesuch, sondern eine Ausführung. Bejahe:

Ich anerkenne die Gegenwart des lebendigen Geistes in mir.

Mein Körper ist aus geistiger Substanz geformt.

Er ist von Gott erschaffen und vollkommen.

Da der Geist der Vollkommenheit in mir und durch mich wirksam ist, wirken alle Bereiche meines Seins harmonisch miteinander.

Zu erkennen, daß Gott allgegenwärtig und überall erreichbar ist, heißt zu wissen, daß sich alle Weisheit. Intelligenz und Macht des Universums da befindet, wo Du bist. Wenn Du dies weißt, hat Dein Wort Kraft. Das ist der Grund, weshalb alles in Deinem Leben von Deinem Glauben abhängt, weshalb Dir nach Deinem Glauben geschieht. Ändere Deinen Glauben und Du kannst Deine Welt ändern. Laß Dir von niemandem einreden, daß dem nicht so wäre. Alle, die den Glauben richtig angewandt haben, lieferten den Beweis für seine Gültigkeit.

Und die, die ihn nie erprobt haben, wissen nichts von seinen Ergebnissen. Diskutiere nicht mit ihnen, laß sie gehen.

Die Lösungen Deiner Probleme liegen nicht in der Bereitschaft Gottes, sondern in Deiner Glaubensstärke. Oft wiederholte, bestimmte Bejahungen stärken Deinen Glauben. Allmählich sickern diese Bejahungen in Dein Unterbewußtsein und wandeln Deine mentalen Reaktionen vom Negativen ins Positive. Bejahe:

Das Gesetz des Wohlergehens wirkt fortwährend in meinem Leben. Ich bin jeder vor mir liegenden Aufgabe gewachsen.

Ich bin jeder Situation gewachsen.

Ich kann jedes Problem lösen und jede Schwierigkeit überwinden.

Da ich erkenne, daß der Geist keine Hindernisse kennt, vertraue ich felsenfest darauf, daß dieser Geist immer und unter allen Umständen durch mich wirkt.

Wenn Du das Wort »Gott« gebrauchst, dann meinst Du die lebenschenkende Macht, die alles erschaffen hat. Wenn Du sagst: »Alles ist möglich«, dann sprichst Du davon, daß die Macht, die die Planeten erschaffen hat, jetzt sowohl in Deinen Angelegenheiten als auch in und durch alle Deine Aktivitäten wirksam ist. Dein Vertrauen befreit Dein Gemüt von Furcht und Unsicherheit und bereitet Dir den Weg für die Wirksamkeit dieser Macht. Diese Macht kann alles für Dich tun, wenn Du ihre richtige Anwendung erlernt hast. Sie kann nicht versagen. Fehlschläge sind auf menschlich bedingtes Bewußtsein zurückzuführen. Sie kommen nicht von Gott.

Es ist eine bekannte Tatsache, daß oft wiederholte Gedanken im Bewußtsein Gedankenformen bilden, die sich automatisch verwirklichen. Dies ist eine der grundlegenden Prinzipien der Wissenschaft des Denkens. Mit dieser Illustration erklären die Psychologen neurotische Zustände, die sich fortwährend wiederholen. Warum wenden wir dieses schöpferische Gesetz nicht konstruktiv an, um alte Gedankenformen mit ihren krankhaften Reaktionen auszulöschen? Diese Gedankenformen haben die Menschheit zum Glauben hypnotisiert, daß Furcht, Unglück, Armut und Krankheit existieren müsse. Warum sollten wir diese mentale Finsternis nicht austauschen gegen das herrliche Konzept des neuen Lichts, von dessen Existenz wir jetzt wissen? Bejahe:

Ich bin für neue Eindrücke empfänglich.

Der Geist ist immer in mir wirksam.

Das göttliche

Gemüt ist unerschöpflich.

Es gibt keine müde oder eintönige Tätigkeit des Geistes.

Der Geist ist immer ideenreich und kraftvoll.

Ich weiß, daß ich immer neue Eindrücke vom Leben erhalte und neue, bessere und erfülltere Lebenswege beschreite.

Ich lasse mein ganzes Bewußtsein von der neuen, erfrischenden Originalität des Geistes durchdringen.

Wenn Du Dir Freude statt Tränen wünschst, dann vergiß die Tränen und öffne Dich der Freude. Ändere Deine Gedankenbilder und schaffe so neue Erfahrungen. Du mußt nicht nur erkennen, daß Gott überall gegenwärtig ist, sondern auch wissen, daß Dir das Gesetz Gottes antwortet. Bejahe:

Ich fühle mein Einssein mit allem Leben.

Ich erlebe die Freude meiner bewußten Vereinigung mit dem Unendlichen.

Es gibt nur ein Bewußtsein, das Gottbewußtsein, und das ist jetzt mein Bewußtsein.

Ich bin mir des unendlichen Friedens, göttlicher Freude und vollkommener Sicherheit bewußt.

Geist lebt im Zentrum aller Dinge. Er lebt im Innersten jeder Persönlichkeit. So wie der Wassertropfen im Ozean, bist Du in einem Ozean des Lebens. Dieses Leben als Gesetz richtet sich nach Deinen Gedanken.

Meine Angelegenheiten liegen in der Hand unendlicher Weisheit.

Ich bin von der göttlichen Intelligenz geführt.

Die Aktivität  des Geistes inspiriert mein Gemüt und bewirkt mein Tun.

Ein reiches, erfülltes und überströmendes Leben hat sich für mich aufgetan.

 

Textauszug aus:
Ernest Holmes: »Der Schlüssel zu Deinem wahren Wesen«, Seite 37-41, Verlag CSA, 2. Auflage 1993