Es ist nun einige Jahre her schon, daß mir das Buch mit dem Titel “Du bist das Universum” von Deepak Chopra und Menas Kafatos vom Verlag Irisiana zugeschickt wurde. Da ich die Autoren schätze, verschlang ich das Buch in einem Zug (ich aß es natürlich nicht auf, sondern las es). Anschließend war ich etwas irritiert, nicht wegen der vielleicht provokanten Thesen  der Autoren, sondern weil ich selbst Jahre vorher zu ähnlichen Ergebnissen kam. Aber da ich eben kein bekannter Autor bin und keine Vorträge halte, mich also als eher kleines Licht betrachtete, wagte ich gar nicht, über so ein weltbewegendes – und die althergebrachte Wissenschaft in Frage stellendes –  Thema, das tatsächlich neue Paradigmen erfordert,  Aussagen zu machen. (Mein persönlicher Hintergrund ist Kriya Yoga, verbunden selbstverständlich mit jahrelanger Meditation, und seit vielen Jahren berufener – nicht öffentlich praktizierender – Lehrer für Kriya Yoga. Insofern mag man mir nachsehen, daß ich behaupte, ich habe das Ganze seit vielen Jahren schon “gewußt”.)

 

Klingt vermessen?

Worüber könnten die Autoren hier wohl schreiben? Es ist schon eine herausfordernde Ansage: “Du bist das Universum”. Du, ja DU bist gemeint. Kannst Du Dir das vorstellen? Daß DU das Universum wärest? Ist das etwa Gotteslästerung? Ist das noch politisch korrekt? Ist das die Allmachtsphantasie von Esoterikern?

Nun, ich kann Euch beruhigen. Es IST so, weil es so IST. Tatsächlich haben das inzwischen immer mehr Menschen aus den unterschiedlichsten Richtungen und Ländern erkannt, und täglich werden es mehr. Wer sich im Netz umtut oder in Chat-Gruppen wird schnell darauf stoßen, daß eine wachsende Zahl von Menschen davon überzeugt ist, daß wir nicht nur unsere unmittelbare Umgebung (leichter nachvollziehbar) schaffen, sondern daß wir das sind und dazu beitragen, was wir das Universum nennen.

Die meisten Gruppen im Internet fokussieren auf das meist schwer faßbare Thema “Liebe”; Frauen sind anscheinend in der Überzahl, sowohl als Betreiberinnen von Blogs als auch als registrierte Nutzerinnen, während sich in der wissenschaftlichen Herangehensweise eher Männer hervortun. Man schwelgt in Phantasiebildern und “weisen Sprüchen”, vereinnahmt “Liebe” als weibliches Phänomen, und Männer kommen hier kaum vor. Statt Problembewältigung zu betreiben wäre es m.E. nützlicher – und würde auch die holde Weiblichkeit in ihrer Selbstfindung unterstützen, wenn man Ansätze verfolgen würde, wie sie Deepak Chopra und Menos Kafatos hier vorlegen: Die GESAMTE Spannweite fernöstlicher Weisheit mit modernsten wissenschaftlichen  Erkenntnissen zu vereinen, quasi Herz und Kopf zusammen zu bringen.

Weitere Perspektive:

Ich versuche einmal, mich dem Thema aus meiner persönlichen Sichtweise anzunähern: Was  ist Liebe denn anderes als Magnetismus, also eine “anziehende” Kraft? Erinnern wir uns doch einmal an unserem ersten Flirt, im Idealfall an unsere Partner, mit denen wir dauerhaft zusammenleben. Magnetismus bedeutet Anziehungskraft, und das kennen hoffentlich die meisten von Euch. Wo es Magnetismus gibt, fließt im übrigen auch Strom (als Symbol der Kraft; man könnte sogar behaupten, als der Strom abgestellt wurde, wurde die Bundesrepublik Deutschland kraftlos und schwach). Der berühmte Physiker Heisenberg definierte es wie folgt: “Ohne Magnetismus  kein Leben”. Und recht hat er, wie sonst sollte das, was wir unseren Körper nennen, existieren, wie sollte das alles zusammenhalten, und natürlich stellt sich dann noch die Anschlußfrage: Wie wird das alles organisiert?

Daraus könnten wir eigentlich folgern, daß, wenn es ohne Magnetismus kein Leben gäbe, es auch ohne Liebe kein Leben gäbe. Daß Liebe in ihrer magnetischen Eigenschaft den (erschaffenden) Strom des Lebens in Gang setzt und unterhält. Da wären wir dann an dem Punkt, der sich wieder mit den Esoterikern trifft: ohne Liebe kein Leben, oder auch: kein wirkliches Leben ohne Liebe. Auf den Punkt gebracht bedeutete dies ganz nüchtern:

Liebe ist die tatsächliche Essenz unseres Seins.

Dort, wo Liebe IST, fließt damit auch Strom, also eine Kraft, die zur Hervorbringung physikalischer Erscheinungen (Kinder?) unabdingbar ist. Die Kraft, die uns als kleine Schöpfer in der physischen Gegenwart leicht bewußt werden kann. Eine der einfachen, fast banalen Betrachtungen wäre, daß ein sich liebendes Paar zusammentut und ein Haus baut, die Aufbringung von Kraft relativ leicht fällt, einfach weil der “Strom fließt”. (Nebenbetrachtung: wie nahe doch die Worte lieben und leben beieinander liegen, der Unterschied besteht nur in kleinen “i”, was man auch als Zeichen für Menschen betrachten könnten.) Gehen wir in diesem Beispiel einmal weiter, so werden aus der Liebe heraus (Liebe gleich Magnetismus mit resultierendem Strom gleich Kraft) Wunder möglich, oder etwas, was wir als Wunder bezeichnen können. Die Bilder, Ideen und Gedanken sind “magnetisch” wirksame Kräfte, und der “Strom” bringt die physikalisch wahrnehmbaren Erscheinungen in Existenz.

Ein “Wunder” ist etwas, das in “keiner Zeit” in Erscheinung tritt. Wie tritt nun ein Haus in Erscheinung? Nun stellen wir uns vor, nach ein paar Jahren hat das Paar ordentlich gespart, fragt in der Sparkasse nach, ob man bereit sei, ein Haus zu finanzieren – und er erhält die Antwort, daß das machbar sei. Motiviert macht sich das Paar an die Planung, sucht ein Grundstück und dann einen Architekten. Wenn der Plan steht, werden die erforderlichen Genehmigungen eingeholt, und im positiven Fall Handwerksbetriebe damit beauftragt, das Haus zu bauen. Das alles kostet Geld, eine Form von Energie. Das Paar zieht ein und genießt hoffentlich die Realisierung (in die Realität rufen) ihrer Idee und ihrer Träume. Vom Beginn der Idee, ein Haus zu bauen, bis zum fertigen Haus mag es einige Jahre gedauert haben. Warum sollten wir das für ein Wunder halten?

Es ist allerdings das gleiche Prozedere, wie Wunder entstehen. Der Unterschied ist allein das, was wir “Zeit” nennen. Würden wir den Faktor Zeit herausnehmen, wäre das Haus schon mit der Zielsetzung existent, diese (Teil)Schöpfung wäre schon fertig und wahrnehm- und anfaßbar. Und noch eine kleine Nebenbetrachtung: Millionäre sind meist energiegeladene Menschen, die Energie (gleich Kraft bzw. auch Geld) akkumuliert haben, weil sie es kraft ihres Denkens – und Handelns – können. Wenn Sie dieses Geld (= Energie strömen lassen) einsetzen, um ihre Träume zu verwirklichen, kommen sie meist sehr schnell zum Ziel, weil sie einfach mehr Energie (gleich Geld) einsetzen können, schneller jedenfalls als ein normaler Sparer. Eines habe ich hier allerdings unter den Tisch fallen lassen: die absolut wichtige ENTSCHEIDUNG. Erst eine Entscheidung setzt Strom in Gang – oder unterbricht ihn. In Kürze: Manschen, die sich nicht entscheiden können, kriegen einfach nichts “gebacken”. (Jetzt könnte ich ja endlos weiter ausführen über das weibliche und das männliche Prinzip oder die kleine Differenz zwischen Schöpfer und Schöpfung etwa…)

Ohne Liebe keine Schöpfung

Tja wer hat es gewagt, Liebe schon einmal so banal physisch zu betrachten? Wenn ich die Liebes-Chatgruppen betrachte, sind die meisten davon tatsächlich lieb und aufrichtig, erlauben allerdings kaum den Sprung in die 3-D-Welt. Liebe wird dort meiner Meinung nach noch zu oft gehandelt als etwas Ätherisches, was “irgendwo” existiert, im Zweifelsfall im “Jenseits” oder einer perfekten “Neuen Welt”(die ausschließlich bis vornehmlich weiblich scheint), hoffentlich auch zwischen Menschen, zwischen Mann und Weib. Aber in den meisten Fällen bleibt “Liebe” unfaßbar, zumindest nicht in Worte zu kleiden. Kein Wunder, wenn Liebe gleich Leben ist, wer könnte sich schon erdreisten, Leben zu beschreiben – wie es auch schwierig sein soll, das Innenleben von Frauen zu beschreiben. Unsere beinahe gesamte sogenannte (Intelligenz)Elite tut sich da sehr schwer, selbst Wissenschaftler haben keinen Zugang (zu Liebe) oder haben vergessen, was die Substanz, die Essenz ihrer erforschten Sachverhalte tatsächlich ist (den Magnetismus haben sie vielleicht erkannt und können ihn “messen”, von Heisenberg und seinen Erkenntnissen haben sie vielleicht schon einmal gehört).

Vielfach wird verzweifelt erforscht, was dazu dienen könnte, eine künstliche Welt aufzubauen (Stichwort: künstliche Intelligenz). Sie sind sich nicht bewußt, was wirklich ist und wie es ist, oder ihnen fehlt der Zugang, die Einbindung in das, was Liebe ist, und daß allein die Liebe der Urgrund des Funktionierens (Verzeihung wegen dieses Begriffs in diesem Zusammenhang, aber mir ist gerade kein passenderer eingefallen) als Mensch und der menschlichen Gemeinschaft sowie aller konstruktiver Entwicklung ist. Der eher männliche Kopf-Denker ist nur ein Teil der Schöpfung, und ja, das Wort “Schöpfer” ist männlich, ich sehe diesen Begriff aber eher als Gattungsbegriff oder Synonym für die weibliche und die männliche Seite, die jedem Menschen zu eigen ist.

Wir erschaffen durch und mit der Liebe, oder besser gesagt: in “Liebe in Aktion”. Und wir zerstören, wenn wir Liebe negieren, wenn wir reine Kopfgeburten gebären und dann noch der irrigen Ansicht sind, das wäre Leben, lebens- und liebenswertes Leben. Wenn man nun versucht, Computern mittels künstlicher Intelligenz menschliche Eigenschaften zuzumessen, ist das meines Erachtens eine Allmachtsphantasie, die Negierung von Liebe als allumfassendes Prinzip.

Wir erschaffen auch unser Universum, nicht nur ein Haus, ein Auto oder ein Mobiltelefon. Jeder Gedanke ist eine wirksame Kraft, das sagen uns selbst Erfolgstrainer, da brauchen wir gar nicht auf Yoga oder die Esoterik zurückgreifen. In Kenntnis der Wirkungen des  Magnetismus wissen wir, daß Magnetismus niemals verschwindet, sondern lediglich im Quadrat zur Entfernung abnimmt; er reicht also tief hinein in das “Universum”. So wie unsere Starkstromleitungen magnetische Wirkungen entfalten und höchstwahrscheinlich unser Wetter viel stärker beeinflussen, als CO2 klimatische Auswirkungen hätte. Wenn unsere Gedanken also wirkende (magnetische) Kräfte wären, würden sie einen Strom in Gang setzen, lösen (formbildende) Kräfte aus. Und wenn dies so wäre, dann müßten wir uns nicht wundern, wenn dies Auswirkungen auf das hätte, was wir als Universum bezeichnen.

Wir wären also Mitgestalter, Mitschöpfer. Wobei wir starke Denker kennen und solche, die sagen “reich mir lieber noch ein Bier”, die es gerade vom Sofa zum Sportplatz schaffen. Gott sei Dank, möchte ich fast sagen, denn was hätten wir für ein Durcheinander, wenn sich die “Gedanken” der teilweise auch noch indoktrinierten Niedrigenergie-Denker auch alle vollständig erfüllen würden, zum Beispiel wenn sie sich einen Horrorfilm im Fernsehen anschauen. Aber kurz gefaßt: WIR ALLE GEMEINSAM schaffen nicht nur unsere Umgebung, unseren Staat, oder die Verhältnisse zwischen Staaten, zum Beispiel Krieg oder Frieden, sondern wir alle erschaffen gemeinsam das, was wir als Universum bezeichnen. Es gibt da zwar einige (kosmische) Gesetzmäßigkeiten, aber wenn wir diese konsequent und liebevoll beachten, gelingen auch harmonische Schöpfungen.

Ohne Wissenschaft würde es ein steiniger, harter Weg

Vor einigen Jahren traf ich in der Steppe Kasachstans einen russischen Systemanalytiker, Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Dieser hatte sein Leben lang sehr große Systeme analysiert, zum Beispiel Chemische Industrie, IT-Systeme, Logistiksysteme und weiteres mehr. Dann begann er sich mit dem Universum zu befassen, beobachtete und analysierte. Er kam zu dem Schluß, daß das, was wir zumindest heute als Universum ansehen, sehr ähnlich dem ist, was sich in unserem menschlichen Bauch abspielt. Dort, wo Frauen die Schöpfung vollbringen, mit gleicher Komplexität. Und wo vielleicht auch der Sitz “unseres ganzen Universums” ist. Wir führten ein sehr interessantes mehrstündiges Gespräch über viele Aspekte, denen ich auch grundsätzlich zustimmen konnte, aber leider ist die Verbindung abgerissen; er wollte seine Arbeiten als Buch veröffentlichen, was ich jedoch damit auch nicht verfolgen und zitieren kann.

Deepak Chopra und Menas Kafatos nun legten ihr Werk “Du bist das Universum” 2018 vor. Sie betrachten das Thema sehr systematisch und ich empfehle rückhaltlos, diese Ausführungen zu lesen, denn sie sind systematisch gegliedert und begründet, besser als meine vorherigen Ausführungen. Wirsam vor allem für jene, die vorwiegend mit dem Kopf aufnehmen. Die Autoren fangen an mit der Frage, was vor dem Urknall kam oder warum im Universum alles so gut zusammenpaßt. Wie die Zeit entstand, woraus das Universum besteht, oder ob es einen kosmischen Bauplan gibt. Sie gehen der Frage nach, inwieweit Quanten mit dem alltäglichen Leben verbunden sind bzw. interagieren, oder wie das Leben an sich entstanden sein mag. Und letztlich erlauben sie erste Ansätze darüber, wie sich das kosmische Bewußtsein verhält. Letztlich bietet Dir dieses Buch einige Schlüssel, wie Du Deine Welt zu einer besseren machen kannst, und wie Du Dein Potential voll ausschöpfen kannst. Natürlich sind die Ausführungen eine Provokation für konventionelle und festsitzende Wissenschaftler, die eben nicht mehr Wissenschaftler sind, sondern sich eher mit “mechanischen Betrachtungen” beschäftigen. Die Autoren fordern. inzwischen neben einer zunehmenden Zahl an Menschen nicht weniger als einen Paradigmenwechsel der Wissenschaft.

(Ich sage immer: (Nikola) TESLA war schon gut! -. selbst wenn sich außer Militär seit 100 Jahren kaum ein Wissenschaftler um die bahnbrechenden Erkenntnisse kümmerte oder diese und die Menschen, ausgrenzt wurden.)

 

Dr. Deepak Chopra stammt ursprünglich aus Indien. Er verbindet in zweifellos herausragender Vorgehensweise das Wissen des Westens mit der Weisheit des Ostens. Er ist ein erfolgreicher Internist und Endokrinologie und kam zu dem Schluß, daß der westlichen Medizin gleichsam die Seele fehlt. Seitdem widmet er sich der ganzheitlich ausgerichteten integrativen Medizin und der persönlichen Transformation. Er ist Autor von mehr als 50 Büchern mit mehr als 20 Millionen Gesamtauflage und wurde in 35 Sprachen übersetzt.

Dr. Menas Kafatos ist ein amerikanischer Physiker mit griechischen Wurzeln. Er ist Professor für computergestützte Physik an der Chapman University und Autor von mehr als 320 wissenschaftlichen Artikeln und 15 Bücher. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kosmologie, Astrophysik, Quantenmechanik und Quantenbiologie.

“Du bist das Universum”
Verlag Irisiana
ISBN 978-3-424-15339-2
304 Seiten, 25 (sich lohnende) Euro