Fragen und Antworten
Jesse Jennings
Warum sagen Menschen die Unwahrheit? Es scheint, als ob einige Menschen dies von Natur aus tun.
Mein Empfinden ist, daß niemand einfach nur so lügt; er oder sie hat möglicherweise nur genügend Routine, es so aussehen zu lassen, als daß es fast ohne Anstrengung geschieht. Wir sagen die Unwahrheit, weil wir uns davor fürchten, unsere eigenen Unzulänglichkeiten wahrzunehmen bzw. wie die Welt auf Unzulänglichkeit reagieren könnte. Heilung erfolgt dann, wenn wir das bereits in uns vorhandene Vermögen erkennen, zu der Wahrheit zu erwachen, daß – während ein Jeder Fehler begeht, niemand ein Fehler ist. Wenn Du von Menschen umgeben bist, von denen Du weißt, daß sie sich nichts aus einer Lüge machen, ist es weise, nicht all ihren Worten Glauben zu schenken. Segne sie jedoch gleichzeitig mental, damit sie erkennen mögen, welches Wunder in ihnen verankert ist, und daß sie in einem sicheren und liebendem Universum leben, in dem nur die Wahrheit, so wie sie ihnen bewußt ist, wiedergegeben werden braucht.
Sollte ich erwartungsvoll sein und Bejahungen sprechen oder Dinge einfach geschehen lassen? Oder gibt es einen Mittelweg, der mir fehlt?
Ja der Mittelweg ist das Fundament, auf welchem dies gründen sollte. Versuche folgendes: Erwarte und bejahe, über Dich und Dein Leben grundsätzlich besser zu empfinden. Lasse den Verlauf zu, den Deine Bejahungen nehmen. Wenn Du Bejahungen sprichst} ohne sie geschehen zu lassen} verbleiben diese in Deinem Kopf und erzeugen keine Veränderung. Wenn Du wiederum Dinge geschehen läßt ohne Bejahung, entscheidest Du Dich grundsätzlich für das “Willkürliche”.
Meine Partnerin und ich möchten dieselben Dinge, jedoch hegt sie größeren Zweifel, diese zu manifestieren. Wird ihr Zweifel meine Bejahungen unwirksam machen?
Lediglich, wenn Du Dich ihr dabei anschließt. Wenn Ihr beide dieselben Dinge wollt und bereit seid, sie anzunehmen, befindet ihr Euch bereits auf dem Pfad, sie in Euer Leben zu lassen. Das mag sich vielleicht als “zu einfach” anhören, und dennoch ist es so. Das größte Problem, das die meisten Menschen haben, ist, daß sie nicht wissen, was sie wollen. Das zweitgrößte Problem ist, daß sie auf das, was sie nicht wollen, fast ihre gesamte Energie konzentrieren. Zweifel sind etwas Normales, jedoch sollte man nicht zulassen, daß sie sich in Verzweiflung oder Hoffnungslosigkeit umwandeln. Ich schlage vor, daß Du Dich weiterhin an Deine Bejahungen hältst, während Deine Partnerin an ihren Widerständen arbeitet, die wahrscheinlich von Angst oder eventuell von einem gewissen Mangel an Selbstbewußtsein herrühren. Es ist unbedeutend, woher sie stammen; wenn sie bereit ist, darüber hinauszuwachsen, wird sie sie überwinden, und was immer sie darüber hinaus wissen muß in Bezug auf das, was sie vorher geglaubt hat, wird sich ihr offenbaren.
Ich weiß, daß es ungesund ist, allen Menschen gefallen zu wollen und zu versuchen, sich jedem anzupassen. Andererseits ist ein Grund unseres Hierseins der Dienst am Nächsten. Wie kann ich beides in Einklang bringen?
Du kannst beides in Einklang bringen, indem Du ganz ehrlich mit Dir selbst bist und auf Deine Gefühle hörst. Entdecke in Deinen Beziehungen Deine Motive dahingehend, ob – wenn Du Menschen gefallen möchtest, dies nicht nur ein Versuch ist, ihnen etwas abzuverlangen, das Du nicht direkt fordern möchtest, wie zum Beispiel Zustimmung, Zuneigung oder gegenseitige Unterstützung. Frage Dich dann, ob Du irgendein Unbehagen fühlst, Ihnen zu gefallen, oder ob es Dich veranlaßt, mangelnde Aufmerksamkeit den Dingen zukommen zu lassen, die Dir wichtig sind, wie beispielsweise Deinen eigenen Zielen und Ambitionen.
Selbstloser Dienst ist wundervoll, wenn dieser von einer eindeutigen Stelle kommt. Niemand kann ständig und auf Dauer selbstlos geben. Es ist genau so wundervoll, zu empfangen, und wenn man es logisch betrachtet, können wir feststellen, daß wenn jeder geben und keiner empfangen würde, das gesamte Universum wegen Überlastung zusammenbrechen würde. Erinnere Dich auch daran, daß Du nicht geben kannst, was Du nicht hast. Fülle deshalb Deine Bestände mit Wärme und Nährendem auf, wo immer und wann immer es dir möglich ist. Genehmige dir Zeit, zuzulassen, daß nach dir geschaut wird und du verwöhnt werden kannst. Falls es in deinem Umfeld dafür niemanden gibt, laß dich von der Allgegenwart des Guten in dir und um dich herum durch stille Meditationen und dankbare Gebiete versorgen.
Mit Genehmigung dem Science of Mind Magazin/CSA Magazin entnommen.