Das Gefühl der Dankbarkeit ist ein Magnet mit dem wir das pflegen, was in unserem Leben bereits gut ist, und noch mehr von dem in unser Leben ziehen, was gut und wünschenswert ist. Und Dankbarkeit hilft uns, in Zeiten von Zweifel und Niedergedrücktsein mit neuer Zuversicht und Hoffnung unsere Situation zu betrachten und uns für das Gute im Leben zu öffnen.

Um aktiv Dein Gefühl der Dankbarkeit zu pflegen und zu stärken, empfehle ich Dir folgende schriftliche Übung. Schreibe in ein Notiz- oder Tagebuch all das auf, wofür Du Dankbarkeit empfindest. Mache Dir eine Liste über die sogenannten großen und kleinen Dinge, die Menschen und Erfahrungen, die für Dich gut, hilfreich und wertvoll sind. Wiederhole diese Übung von Zeit zu Zeit oder ergänze diese Liste über einen gewissen Zeitraum. Lege Dir das Buch mit dieser Liste bereit, um sie gerade dann zu lesen, wenn Du Aufbauendes und Stärkendes benötigst.

Wertschätzung und Dankbarkeit sind die bewegendem Kräfte, die das verborgene Potential des Menschen anziehen.
(Ernest Holmes)

Übe Dich auch durch Deine Vorstellungskraft und die Macht des gesprochenen Wortes, das Gefühl der Dankbarkeit zu stärken. Nimm Dir ein paar ruhige Minuten für die folgende Kontemplation. Setze Dich locker und entspannt hin und sorge dafür, nicht gestört zu werden. Zu Beginn lenke Deine Aufmerksamkeit auf den Atem. Nimm wahr, wie er ein- und ausströmt. Laß den Atem und Dein Gemüt ruhiger werden. Erinnere Dich dann an das, was Dein Vertrauen und Gemüt erhebt. Laß dann Deine Aufmerksamkeit zu Menschen und Ereignissen fließen, für die Du jetzt Dankbarkeit empfinden kannst. Nenne dieses Ereignis oder diesen Menschen beim Namen und beziehe es oder ihn z.B. in folgenden Satz ein: “Ich danke dem Leben für …” Weite dann in Deiner Vorstellung Deinen Herzraum und erinnere Dich dabei an noch mehr Situationen, Menschen und Dinge, für die Du Dankbarkeit empfinden kannst. Nenne alles beim Namen, sprich es laut mit einem Satz der Dankbarkeit aus. Dabei kannst Du auch vor Deinem inneren Auge die Situationen nochmals durchgehen.

Und wenn Du etwas neues Gutes in Dein Leben ziehen willst, danke auch dafür. Beschließe die Übung, indem Du auf Deine Weise der Quelle alles Guten dankst. Nimm Dir dann Zeit, wieder Deinen Körper zu spüren und die Augen zu öffnen. Um Dein Vertrauen in die Gegenwart des Guten und Dein Gefühl der Dankbarkeit zu stärken, kannst Du folgende Bejahungen sprechen. Zur Einstimmung gehe ähnlich vor wie bei der vorigen Übung. Dann sprich laut und nimm Dir Zeit, den Inhalt oder die Schwingung der Worte zu fühlen:

“Hier und jetzt bin ich bereit, die Gegenwart des Guten anzuerkennen und anzunehmen. Ich öffne mein Herz und meine Sinne, um die Gegenwart des Guten in mir und um mich herum wahrzunehmen. Ich nehme das Gute in mir und in meinen Nächsten an und schätze es. Ich bin hier und jetzt bereit, mich an den Kreislauf der Gegenwart des Guten anzuschließen. So lasse ich los, was mich an die Vergangenheit bindet. Ich öffne mich für die Gegenwart des Guten und für ihre Wirksamkeit in allen meinen Angelegenheiten. Ich

lasse Gutes von mir ausgehen und nehme dankbar das Gute an, das zu mir kommt. Ich übe mich darin, in allen Situationen das Gute wahrzunehmen und anzuerkennen. Und ich übe

mich darin, mit der Gegenwart des Guten in anderen in Beziehung zu treten. Ich bin dankbar, daß ich Augen und Sinne geöffnet halte und die Gegenwart des Guten ständig wahrnehme.”

Die kleinste Übung heißt “Danke«. Wenn Du innerlich In Ruhe und Sammlung bist, im Sitzen oder beim Spazierengehen, schau Dir alles Gute an, was Du hast und bist und was auf Dich zukommt, und sag immer: “Danke”. Dies führt Dich in eine unermeßliche Fülle.

Klemens Tillmann

Rosemarie Schneider-Bassett

Rosemarie Schneider-Bassett

Rosemarie Schneider-Bassett war über 25 Jahre lang Autorin mit vielen hundert Veröffentlichungen und Audio-Kursen sowie Seminarleiterin in mehreren europäischen Ländern sowie in den USA.